Diana Drewes
Der Gemüsegarten als Meterware
Swinburne University of Technology
Nebenprojekt 2012 aus einer bestehenden Kooperation der Kunsthochschule Weißensee mit der Swinburne University of Technology, Australien
Jürgen Bischoff, Alwin Cubasch
Schwärme werden – ohne tiefer in die Epistemologie des Begriffes eingehen zu wollen – als ein selbstgesteuertes, hierarchieloses Zusammenhandeln von einzelnen Individuen verstanden, die sich, auf Dauer oder nur für einen Moment, zu einem Ganzen zusammenschließen.
Ausgehend von Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie und Michel Foucaults Machtbegriff, will dieses Projekt die Bewegungsabläufe von Menschen im Verkehrsnetz als Schwarm verstehen. Einzelne Individuen im Schwarm werden von den, im Netzwerk inhärenten, Machtstrukturen beeinflusst und definieren so die Bewegung des Gesamten Schwarms. Ziel des Projekts ist die empirische Überprüfung der Theorie, um den öffentlichen Raum, durch die Beeinflussung der Bewegungsmuster, optimieren zu können.
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Schwarmtheorie als Steuerungsmechanismus (pdf)
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Corinna Hammer, Simone Ziems, Caroline Jacobi
Bei meinem Teil des Akustik-Projektes soll vor allem mit historischem Bezug gezeigt werden, inwieweit die Stadtentwicklung und das Leben im urbanen Raum stark an orts- und zeittypische Geräuschkulissen gekoppelt sind. Vor allem durch die Industrialisierung und die damit verbundene Urbanisierung zog allmählich der Lärm in die Städte ein. Lärmbekämpfung war somit nicht erst Thema des späten 20. Jahrhunderts, sondern wurde bereits über hundert Jahre früher diskutiert. Die Erfindung der Ohropax in Berlin und die Gründung eines Anti-Lärm-Vereins fallen nicht zufällig in die erste Dekade des 20. Jahrhundert. Auf Grundlage der historischen Untersuchung des Umgangs mit Lärm stellt sich weiterführend die Frage, inwieweit die Lärmdämmung und -bekämpfung Einfluss auf die Stadtplanung und den Straßenbau nahmen und auch heute noch nehmen. Durch zunehmenden Verkehr und steigenden Lärmpegel wandelte sich die Straße vom Lebensraum zu einem Transitraum, dominiert von Verkehrsschildern und -ampeln. Inwieweit ist die Pappelallee davon betroffen? Ist diese nur Transit- oder auch Lebensraum, in der man nicht nur Lärm sondern auch Wohlklang wahrnehmen und
erzeugen kann?
Die Pappelallee 1884 und heute
Auf die Frage was bestimmend für die Eigenart einer Stadt ist, kann man viele Antworten finden. Einer meiner ersten Gedanken war der Klang. Vielleicht nicht ganz naheliegend weil nicht sichtbar, dennoch sehr wichtig um sich innerhalb einer Stadt zu verorten, um Tageszeiten zu bestimmen und nicht zuletzt um ein Gefühl über seine unmittelbare Umgebung zu bekommen. So ist der Klang entscheidend darüber ob man sich wohlfühlt oder nicht. Nicht nur Gebäude und Personen machen einen Ort aus, sondern auch die dem Ort zugehörige Geräuschkulisse. So gibt es Orte, an welchen Lärm die prägende Eigenschaft ist und es gibt Orte, die durch Wohlklang und gut durchdachte Akustikkonzepte bestimmt sind. Schon die antiken Griechen verstanden es beispielsweise ihre Theater akustisch so zu gestalten, dass unerwünschte Geräusche herausgefiltert und erwünschte Geräusche verstärkt wurden. Grad wenn es um Musik und Stimmen geht, die innerhalb eines Raumes zu einer großen Anzahl von Personen geleitet werden sollen, sind antike Amphitheater und heutige Musiksäle gute Beispiele. Sie enthalten Strukturen und Elemente, welche auch in anderen öffentlichen Räumen, wie Straßen, zu einer besseren Akustik und zu Wohlklang führen könnten.
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Stadtgeschichte als Lärmgeschichte (pdf)
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Oliver Eckstein
Das Konzept nutzt die natürliche Bewegung des Menschen kombiniert mit organischer Formensprache, um ungenutzte Flächen im öffentlichen Raum zu minimieren. Der für den Menschen zur Verfügung stehende Platz wird dadurch vergrößert und kann sinnvoll genutzt werden. Zeitgleich sollen Schwarm- und Netzwerktheorie dazu beitragen die Harmonie im öffentlichen Raum zu fördern und den Transitfluss zu optimieren.
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Johannes Kirsch
Der Stadt-Raum ist definiert von Abgrenzungen wie z.B. Mauern, Zäunen, Geländern usw. Die Stadt gibt somit vor wo wir uns bewegen dürfen und wo nicht. Somit sind diese Randbereiche interessante Aufenthaltsorte, da sie oftmals Schnittstelle konträrer Gefühle sind, wie z.B. Sicherheit – Unsicherheit, Erlaubt – Verboten, Berührt – Unberührt.
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Nicolai Hertle
Mit der Zielsetzung des Stadtentwicklungsplans strebt die Stadt Berlin ein zeitgemäßes Verkehrskonzept an, für das strukturelle Veränderungen im Gefüge des fließenden und stehenden Verkehrs unumgänglich sind. Neben dem konsequenten Ausbau von bestenfalls zweispurigen Radwegen ist eine Verbesserung der Parksituation für Fahrräder in Wohn- und Geschäftsstrassen Voraussetzung für eine Steigerung in Sicherheit und Attraktivität. Mein Konzept für eine modulare Park- und Serviceeinheit vereint folgende Bedürfnisse. Einfache Montage um flexibel auf schwankende Nutzung zu reagieren. Komfortable Fahradstellplätze die allen gängigen Systemen gerecht werden. Vom einfachen Abschließen eines Privatfahrrads über das aufladen eines privaten E-Bikes bis zum Bike- und E-Bike Sharing. Ein Servicemodul stellt Luftdruck und Säuberungswerkzeug bereit. Das Modul ist für die Installation auf dem PKW Parkstreifen optimiert und kann auch auf öffentlichen Plätzen oder auf Firmengeländen verortet sein.
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Diana Drewes, Ben Penz, Julian Senk
Was heißt „Urban Gardening“? Zum Baumarkt fahren, Blumenerde sowie junge Tomatenpflanzen kaufen und diese dann auf dem Balkon großzuziehen?
Wir verstehen Urban Gardening als Kreislauf. So wie es vor dem Zeitalter von Monokulturen üblich war. Samen werden gesät, Früchte geerntet und alle pflanzlichen Reste auf einem Kompost gesammelt. Neue fruchtbare Erde entsteht, die keinen Dünger oder Ähnliches braucht. Vielmehr ist Urban Gardening für uns ein gemeinschaftliches Ereignis. Ableger, Samen oder auch Früchte, die gemeinschaftlich umsorgt wurden, können getauscht werden. In unserem Projekt sollen durch die Gründung eines Labels all diese Aspekte vereint und mittels Internetplattform kommuniziert werden.
Die Stadt ist das neue Ökosystem, in dem der Mensch nicht nur ein Teil ist, sondern auch ein wichtiges Bindeglied um dieses System wieder zu schließen.
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Philipp Brosche
In den wachsenden Metropolen sind Fußgänger Teil einer ständigen Bewegung, die den öffentlichen Raum zum Großteil als Transitraum beansprucht. Außerhalb von Haltestellen, Plätzen oder Parks bietet die Stadt wenig Möglichkeiten zum Rasten und Sitzen. Gerade der Gehweg, als Schauplatz des öffentlichen sozialen Lebens, bietet kaum Gelegenheit zum Verweilen. Vor dem Oberstufenzentrum in der Pappelallee sollen deshalb Passanten und Schülern Sitzmöglichkeiten angeboten werden. Grundgedanke des Entwurfes ist ein hohes Maß an Flexibilität, welches dem Nutzer freistellt, wo er sitzen möchte und wie er sich in Gruppen oder allein arrangiert. Dies kann über die Art der Sitzmöbel – ob Bänke oder Hocker – bis hin zur Beweglichkeit der Objekte selbst geschehen.
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Aufenthaltskonzept Gehweg (pdf)
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